Eigentlich wollten wir zum Osterbrunnen

Donnerstag 27.April 2023
Wanderführer:  Siegfried Bauer,  12 km

Wir mussten die Wanderung umlegen, weil am 24.04.2023 die Osterbrunnen schon abgebaut wurden.
Das war schade und das nächste Problem war die Gastwirtschaft, denn alle Gastwirtschaften im Umkreis von 20 km haben an den Donnerstagen Ruhetag. So legten wir die Wanderung kurzerhand von Egloffstein in ein anderes Gebiet um, zu einem Hotel in Haidhof, das uns gerne bewirtete. Wir informierten die angemeldeten Wanderer über die Situation und konnten am 27.04.2023 unsere Wanderung von der Haltestelle Talstraße an der Bushaltestelle in Egloffstein beginnen. Siggi, unser Wanderführer, begrüße die Wanderer die sich mit Bus oder Auto in Egloffstein einfanden. Wir gingen viele Stufen zu den Felsenkellern hinauf und besichtigten Sie vorsichtig. Die weit verzweigten Gänge und Parzellen sind in den Sandstein gegraben worden der unterhalb des Jurasteins liegt. Zwischen dem Jurastein und dem Sandstein befindet sich noch eine wasserundurchlässige Tonschicht. Seit 1728 wurden diese Sandkeller von der Herrschaft als Steinbrüche sowie zur Gewinnung von Sand verwendet. Der Sand diente u.a. für hauswirtschaftliche Tätigkeiten, wie z.B. dem Kehren der Fußböden in den Wohnstuben. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurden 24 parzellierte Kellerabteilungen geschaffen und an die Egloffsteiner Hausbesitzer vergeben und dienten als Lager und Vorratsräume. Neben Lebensmitteln wurden auch Biervorräte aus der herrschaftlichen Brauerei aufbewahrt. Unser Weg führte uns weiter durch den Ort bis zu den Sinterterrassen am Arlesbach, einen Wiesenweg dem Bächlein entlang, bis zur Forellenzucht. Am nächsten Abzweig ging es in den Wald hinein. An einen Holzstoß machten wir kurz Rast und Siggi teilte kleine Becher aus um seine süßen Wanderer mit Pflaumen Zimt Likör zu verwöhnen. Ein kleiner Ersatz, da wir, wie ursprünglich vorgesehen, die Brennerei ja nicht besuchen konnten. Danach ging es weiter durch Wald und Wiesen, wo der Frühling verschiedenste Blumen wie die Veilchen, Buchwindröschen, Schlüsselblumen usw. blühen ließ. Die Obstplantagen grüßten uns mit ihrer Kirsch- und Apfelblüte. Die Schlehenbüsche erstrahlten ebenso mit ihrer weißen Blütenpracht. 



Wir erklommen den Burgstein, wo die Fränkische Fahne im Wind wehte. Auf dem Burgstein befindet sich der Burgstall und der Schlossberg – Anlage. Der Hochmittelalterliche Burgstall liegt im Staatsforstdistrikt „Flöß“. Der im Volksmund gebräuchlichen Namen „Heidenstein“ könnte auf eine frühgeschichtliche Besiedlung des späten Hallstadt und frühere Latènezeit (um 550 - 380 v. Chr.) hinweisen. Nach der Besichtigung wanderten wir den Weg hinunter und wieder hinauf zu dem Ort Haidhof, wo wir einkehrten. Danach folgten wir dem Weg Richtung Thuisbrunn und sahen schon von weiten den Ort. Im zweiten Markgräflichen Krieg wurde die Burg Thuisbrunn zerstört. Seit dieser Zeit liegt sie als Ruine brach. Wir ließen den Ort rechts liegen und stiegen einen kleinen schmalen Wanderweg hinauf. Die Wanderer stöhnten: „Wer hat sich denn den Weg ausgesucht, zum Schluss nochmal so richtig steil!“ Schuldbewusst versprach ich den Wanderern: „Oben sind Bänke zum Ausruhen und wir belohnen uns mit einer schönen Aussicht auf Thuisbrunn“. Nach der Rast liefen wir weiter an Wiesen entlang, die voller Schlüsselblumen waren und hinein in den Wald Richtung Egloffstein. Es erwartete uns ein langer und steiler Abstieg, den wir vorsichtig bewältigten. Die Wanderer, unten angekommen, sagten: „Gottseidank mussten wir da nicht nach oben laufen“. Angekommen in Egloffstein erreichten wir wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung. An der Bushaltestelle verabschiedeten wir uns von den Autofahrern und wir fuhren mit dem Bus durch die schöne Landschaft der Fränkischen Schweiz mit Ihren schönen blühenden Kirschgärten zurück.



Eure Waltraud

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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