Entdeckungen rund um Schwabach

Donnerstag, 13.06.2024
Wanderführerin: Lisa Rikirsch, 12 km

Vertretungsweise bewegen wir uns heute auf Krimhildes Spuren rund um Schwabach. Um neue Entdeckungen machen zu können, bedarf es dabei schon einer ausgeklügelten Routenwahl. Erstaunte Gesichter gibt es erstmals, als wir uns vor dem Südtürchen des Waldfriedhofes sammeln. „Gehen wir heute da wohl durch?“, oder Erikas Standardbemerkung: „Da war ich noch nie“, werten wir als eindeutige Zustimmung für unser Unterfangen. Über das westliche Limbachtal führt unser Weg nach Nasbach, wo wir die urbane Landschaft hinter uns lassen und die nord-östliche Ecke vom Eichwasen über die freie Natur anpeilen. Der ehemalige „Pfaffensteig“, eine alte Verbindung nach Wolkersdorf, führt uns über die „Waldspitz“ um die Kleingartenanlage Eichwasen herum, durch den „Ochsenschlag“ zu einem 1992 von den Amerikanern geräumten Militär-Übungsgelände. Dieses wurde danach noch einige Zeit von der Bundeswehr genutzt und ist heute immer noch komplett eingezäunt. Nach dem Überqueren der Straße nach Regelsbach gönnen wir uns noch eine halbe Runde durch die „Brünst“, ein Naturschutzgebiet mit einem lehrreichen Vogelstimmenweg und Trimmdichpfad. Jetzt aber flugs die Gartenstraße hinunter zum „Burgersgarten“, zur lange ersehnten Einkehr. Die Sonne spielt mit, und mit einer leichten Jacke lässt es sich gut im Garten speisen. Die überaus positive Resonanz über das Essen und den Service gibt uns Hoffnung, damit eine weitere Lokalität im stadtnahen Raum gefunden zu haben, welche es ermöglicht, auch an Werktagen zur Mittagszeit hier verköstigt zu werden. Bietet sie doch noch dazu den Luxus, auf dem schönsten Schwabacher Wanderweg, entlang des mit uralten Weiden bestandenen Nadlersbaches in die Stadt hinein zu wandern. 







Ab der „Alten Linde“ erwecken die 2023 in der Hördlertorstraße und Friedrichstraße in die Fahrbahn eingelassenen „Standpunkte“, alte Lebensweisheiten aus Deutschland, Amerika, China und Russland unsere Begeisterung. Mühl- und Münzgasse sind die romantischen Winkel am Nadlersbach. Eine aus dem Sandstein herausgehauene Hand mit Kelch und dem Spruch „IMER GESEGNET GOT“ an der Ecke des Hauses Nr. 29 in der Friedrichstraße gibt uns nach wie vor noch ungelöste Rätsel auf. Neuzeitliche, moderne Technik wiederum an der erst kürzlich erstmals wegen des Hochwassers der Schwabach betätigten Hubbrücke unterhalb der Nördlichen Ringstraße, auf dem Weg zum „Nobis“. Am alten Friedhof der Dreieinigkeitskirche entlang, zur Wallenrodstraße entdecken wir das originale Vorbild des Hirsches, welcher als Kopie am Kinderspielplatz am Ostanger sein Dasein fristet. Vollgepackt mit kulturellen Eindrücken unserer Wanderführerin Lisa gönnen wir uns schließlich im „Hörauf Biergarten“ am Parkbad noch ein erfrischendes Spalter Zwickelbier als Absacker für den rundum gelungenen Tag.



Text: Roland Rikirsch, Bilder:  Roland Rikirsch u. Henry Siggelkow

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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