Auf neuen Wegen zu den Märzenbechern in der Soos
Donnerstag, 14.03.2024
Wanderführerin: Lisa Rikirsch, 8 km
Treffpunkt am Parkplatz an der evangelischen Kirche, so lautete die Vereinbarung weil vorausgesetzt wurde, dass sowieso jeder schon mal an dieser Wanderung teilgenommen hat. Leider gibt es zwei Kirchen in Rednitzhembach, allerdings nur eine evangelische.
Wie das Leben so spielt, muss die Wanderführerin noch einige interessante Details über Rednitzhembach auskramen, um die Zeit zu überbrücken, bis sich wirklich alle Teilnehmer am richtigen Treffpunkt einfinden. Unser „Neuer Weg“ führt uns aus dem Ort hinaus zum „Großen Knoten“, ein außerordentlich beeindruckendes Kunstwerk der Künstlerin Sabine Mädl. Ein 1,5 m breites Band aus insgesamt zwei Kilometer verschweißten Edelstahlrohren, 18 Meter lang, 5 Meter hoch und ebenso breit, drei Tonnen schwer und in Form eines Knotens, ziert seit Juni 2007 den Kreisverkehr vor den Toren unserer Gemeinde. Der neu gebaute Radweg, mit einer Unterführung und Überquerung der Bundesstraße, ist zwar hauptsächlich für Radfahrer gedacht und deshalb auch asphaltiert, macht es uns aber erstmals möglich, den Knoten in unsere Wanderung einzubauen. Einmal die Bundesstraße mit ihrem Lärm überquert, können wir wieder in die Ruhe des Waldes eintauchen und erste Schlüsselblumen entdecken. Es ist nicht mehr weit bis zu den Märzenbechern, die sich uns in voller Pracht und noch vom Regen der Nacht mit Wassertropfen behängt, präsentieren.
Auch der seltene Seidelbast ist hier am Wegesrand zu bewundern. Um hinüber nach Mittelhembach zu unserer Mittagseinkehr zu gelangen, müssen wir den Main-Donau-Kanal wieder auf dem Radweg überqueren. Nico und Liza erwarten uns bereits, um uns mit ihren griechischen Köstlichkeiten zu verwöhnen. Im durch uns prall gefüllten Nebenzimmer herrscht schließlich ein Lärmpegel, der an der Bundesstraße nicht schlimmer sein könnte – man hat sich ja lange nicht gesehen…. Während unserer Einkehr beißt sich auch die Sonne durch die Wolken und unser Heimweg, über die Wiesen und Hänge am Hembach entlang, wird ein Spaziergang für alle Sinne.
Text: Roland Rikirsch
Bilder: Roland Rikirsch, Henry Siggelkow