Die steinerne Rinne bei Düsselbach
Donnerstag, 16.07.2020
Wanderführerin: Lisa Rikirsch
11,5 km
Die Zugfahrt nach Hersbruck, unter Corona-Bedingungen selbstverständlich mit Maske, stellt für die 14-köpfige Gruppe kein Problem dar. Auch der steile Aufstieg, direkt vom Bahnhof durch den verwachsenen, vom Regen der Nacht noch ziemlich nassen Steig, hinauf zum Michelsberg, regelt den Abstand ganz von alleine. Corona scheint uns trotzdem nicht so richtig zu mögen, es beginnt schon wieder zu regnen. Die Strecke durch den Wald hinüber nach Kleedorf bereitet der Stammwandergruppe keinerlei Probleme. Die Toleranz und Akzeptanz der Gruppe wird jedoch durch unsere neue Mitwanderin mit Blümchen sammeln, Bildchen knipsen, und Trinkpausen, wenn alle anderen schon wieder abmarschbereit sind, ordentlich in Anspruch genommen.
Der erneut sehr steile Anstieg hinter dem alten Schloss in Kleedorf, hinauf zum Ziegenblick lässt die coronaren Abstände sehr schnell wieder überdimensional wachsen. Der Pavillon am Ziegenblick ist ein idealer Ort, um unseren Fritz anlässlich seines Geburtstages vor wenigen Tagen mit dem spendierten Waldbeerenlikör hochleben zu lassen. Abstand? Kein Problem mit Wanderstöcken, einmal Arme hoch mit waagerechten Stöcken, passt!!
Die Mittagspause im Gasthof Stiegler in Alfalter, einem Mitglied des FAV, entwickelt sich nach etwas Geduld zum Gaumenschmaus.
In unserem Zeitplan etwas verspätet machen wir uns bei erneutem Regen auf den Weiterweg. Hinter der Kirche geht es auf dem 2-er Weg wieder aufwärts. Hier wartet die größte Herausforderung bei diesen miserablen Bedingungen: Die Durchquerung einer kleinen, aber tückischen Schlucht. Trotz Handreichungen, Einsatz von Wanderstöcken und äußerster Vorsicht lässt sich Bodenkontakt manchmal nicht ganz verhindern. Alle kommen jedoch heil auf der anderen Seite an. Keiner will sich das Highlight der Wanderung, die steinerne Rinne von Düsselbach, entgehen lassen. Sie wurde von ihrem Besitzer einst künstlich als Wasserversorgung für seinen im Tal liegenden Forellenteich angelegt. Ein kurzer Abstieg auf rutschigem Untergrund erfordert auch hier noch einmal höchste Konzentration bei jedem Schritt.
Der Weiterweg hinüber nach Vorra zum Bahnhof, bereitet der Wandergruppe keine weiteren Schwierigkeiten mehr.
Lediglich unsere neue Mitwanderin sieht sich einiger Kritik ausgesetzt, verpassen wir doch wegen ihres unangepassten Verhaltens, trotz steter Mahnungen den Zug um zwei Minuten und müssen deshalb eine volle Stunde auf den nächsten am zugigen Bahnsteig warten.
Text und Bilder: Roland Rikirsch