Kneipp-Kur in Bad Windsheim
Samstag, 12.September 2020, Wanderführer: Siggi Bauer
Gefühlte Zehnmal haben wir diese Wanderung schon gemacht: Rund um Bad Windsheim mit Zwischenstopp im Dörfchen Oberntief. Aber so alt ist unser Schwabacher Wanderverein ja noch gar nicht, und doch hat die Wanderung schon Kultcharakter.
Auf jeden Fall hatte sich ein größeres Häuflein WanderInnen zusammen gefunden, um sich zu überzeugen, daß es in Oberntief immer noch Riesen-Schnitzel zu verköstigen gibt.
Aber das mußte mit einigen Kilometern per pedes erstmal verdient werden. Gestartet am Bad Windsheimer Bahnhof, konnten wir zunächst den Kurpark mit seiner entspannenden Atmosphäre genießen, denn die Wanderroute führte genau durch den Park.
Vom Park war es nicht mehr weit zum Königsberg, einer markanten Erhebung, welche nach Schwedenkönig Gustaf-Adolf benannt wurde. Dieser nahm hier im 30-jährigen Krieg eine Parade seiner Truppen ab, um anschließend Bad Windsheim zu belagern.
Nur ein kleiner Teil unserer Gruppe erklomm dieses Mal den Hügel, die Übrigen seien wohl schon öfter dort oben gewesen.
Dann war es soweit - pünktlich zur Mittagszeit errichten wir das Gasthaus "Schwarzer Adler" und keiner konnte sich einem Schnitzel entziehen. Hausgeschlachtet, frisch und riesengroß. An der wirklich frischen Luft mit dem Stallduft der traditionellen Landwirtschaft - ein bleibendes Erlebnis. Hier sind Welt und Umwelt noch in Ordnung.
Der längere Teil des Rundweges stand aber noch vor uns. Die Schnitzel mußten ja in Energie umgesetzt werden. Zurück folgten wir dem Naturerlebnispfad durch Gräfholz und Dachsberge. Natürlich machen Wanderer auch mal Pause. Bei der angenehmen Spätsommerhitze verlangt der Körper ab und an nach Flüssigkeit. Durch eine kleine Tanzeinlage gab Brigitte der Wanderung auch noch einen kulturellen Anstrich.
Frohgelaunt ging es danach entlang des Gräfgrabens bis zum Kneippbecken im Kurpark, um das Motto der Wanderung in die Tat umzusetzen.
Von Henry Siggelkow